Über Hatz

Aiwanger: "Verbrennungsmotor nicht abschreiben"

E-Mail IconStephan Gritsch

Die Motorenfabrik Hatz hat der Corona-Krise erfolgreich getrotzt. Die Innovations- und Technologiestrategie des Antriebsherstellers konnte weitergeführt und in den jüngsten Monaten nochmals verstärkt verfolgt werden. Grund genug, dass sich Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger im Rahmen eines Unternehmensbesuchs selbst von der Innovations- und Wirtschaftskraft des Antriebsherstellers aus Ruhstorf überzeugt hat.

Detailliert informierte sich Hubert Aiwanger (Mitte) über die neuesten Entwicklungen in der Hatz-Motorenschmiede
Detailliert informierte sich Hubert Aiwanger (Mitte) über die neuesten Entwicklungen in der Hatz-Motorenschmiede

Hatz blickt – wie viele Industrieunternehmen – auf nervenaufreibende Monate in Zeiten von Corona zurück. Seit Beginn dieses Jahres brummt das Geschäft jedoch wieder richtig bei der Motorenfabrik. Das ist auch für die Region erfreulich, denn Hatz zählt zu den größten Arbeitgebern des Landkreises Passau. Hubert Aiwanger ließ sich jüngst die Zukunftsstrategie der Antriebsspezialisten erläutern.

Innovation made in Niederbayern

Aiwanger war am 26. August im Rahmen einer Unternehmensführung zu Gast im Stammwerk Ruhstorf. Hier arbeiten rund 1000 Beschäftigte an maßgeschneiderten, effizienten und umweltschonenden Antriebslösungen. Gemeinsam mit hochrangigen Vertretern der Landes- und Kommunalpolitik, unter anderem dem Landrat des Landkreises Passau, Raimund Kneidinger, und dem zweiten Bürgermeister Ruhstorfs Gerhard Kubitschek, überzeugte sich der bayerische Wirtschaftsminister von den innovativen Produkten vor Ort.

„Für uns ist der Besuch von Hubert Aiwanger Ehre und Bestätigung zugleich. Die hochrangige Delegation zeigt, dass wir als wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Region wahrgenommen werden“, erklärt Wolfram Hatz, Hauptgesellschafter der Motorenfabrik Hatz. „Wir verfolgen seit Jahren eine konsequente Innovationsstrategie, die sich den Herausforderungen der Zukunft – Emissionsreduktion, Digitalisierung der Antriebe und dem Einsatz alternativer Treibstoffe – verschrieben hat. Wir freuen uns, unser Leistungsspektrum und unsere Zukunftsvision insbesondere Herrn Aiwanger als Staatswirtschaftsminister präsentieren zu dürfen“, führt Geschäftsführer Technik Dr.-Ing. Simon Thierfelder weiter aus. Hubert Aiwanger ergänzt: „Gerade im gewerblichen Einsatz wird der Dieselmotor auch in Zukunft weitgehend konkurrenzlos bleiben. Die dynamische Entwicklung bei synthetischen Kraftstoffen schafft ganz neue und langfristige Perspektiven. Die Politik darf deshalb den Verbrennungsmotor nicht abschreiben. Ich bin überzeugt, dass Hatz mit seiner Erfahrung und der großen Expertise in Sachen Maschinenbau bestens für die Zukunft gerüstet ist. Wir brauchen Unternehmen wie Hatz, die mit bayerischer Ingenieurkunst und innovativen Lösungen die Motorengeneration der Zukunft entwickeln.“

Digitalisierte, emissionsfreie Antriebssysteme

Dass mit Hochdruck an diesen Entwicklungen gearbeitet wird, unterstrich die Unternehmenspräsentation, welche die Besucher zu Beginn der Besichtigung einstimmte und informierte. Hatz forscht seit vielen Jahren an alternativen Energiequellen, zum Beispiel Biokraftstoffen. In Sachen Digitalisierung hat der Motorenhersteller bereits auf der letzten Weltleitmesse der Baubranche Bauma konkret demonstriert, wie man sich für die Zukunft aufstellen möchte. Mit der E1-Technologie wurde damals die weltweit erste elektronische Steuerung für Einzylinder-Dieselmotoren präsentiert. Sie bildet in Verbindung mit den ebenfalls neuentwickelten digitalen Lösungen von Hatz die Basis für den Eintritt auch kleinerer Hatz-angetriebener Maschinen und Aggregate in digitale Strukturen.

Dies sind lediglich die ersten Schritte zur Vision, die Hatz in den kommenden Jahren und Jahrzehnten verfolgen möchte. Das Ziel ist es, künftig technologieoffene Systeme und Lösungen anbieten zu können, seien es batterieelektrische, Brennstoffzellen- oder Wasserstoffantriebe. „Unser langfristiger Anspruch lautet ‚Nullemission‘, der emissionsfreie Betrieb unserer Antriebslösungen. Somit sichern wir unsere Marktposition als Innovationsführer für Kompaktmotoren und stärken den Wirtschaftsstandort Niederbayern“, fasst der Vorsitzende der Geschäftsführung bei Hatz Bernd Krüper zusammen.

Den Abschluss des Unternehmensbesuchs bildete ein gemeinsames Einkehren im Gasthof Besenhart in Ruhstorf.

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